Erfahrungsbericht WindowsPhone 7 im Alltag

13. Dezember 2010 1 Kommentar

 

Erste Erfahrungsberichte zum Windows Phone 7 auf einem HTC Mozart gibt es bereits bspw. auf Yucca Tree von Enno, oder bei Computerbild. Ich schreibe heute meine persönliche Erfahrungen auf und werde dabei einen Schwerpunkt auf die Einrichtung, sondern den tatsächlichen täglichem Umgang legen.

Informationen zum Telefon auf dem ich Windows Phone 7 nutze gibt es bereits zu genüge und die Herstellerseite ist sicherlich immer ein guter Startpunkt. Hierzu möchte ich nur sagen, dass ich das Display des HTC sehr gut finde, von einem Blackberry 9700 kommend zunächst aber größere Schwierigkeiten mit der Haptik des HTC Mozart hatte. Der Blackberry liegt doch deutlicher griffiger in der Hand. Aber kommen wir zur Software…

Verwendete Konten

Ich nutze das HTC sowohl beruflich, als auch privat. Bei der Bewertung ist für mich also auch immer wichtig, wie sich diese beiden Welten auf einem Gerät vereinen lassen. Der komplette Wegfall einer lokalen Synchronisation (wie noch unter Windows Mobile 6.x) bietet hier sehr schöne Möglichkeiten.

So habe ich Bereits im Vorfeld eine Windows Live Account erstellt und angefangen dort alle privaten Adressen, Kontakte und Termine zu pflegen (bis dahin habe ich das alles zusammen auf dem Exchange Konto meines Arbeitgebers erledigt und am heimischen PC synchronisiert und im Outlook jeweils mit unterschiedlichen Sichten gearbeitet, die bei Bedarf die jeweils andere Welt ein- oder ausgeblendet hat).

Nach dem Start waren also zunächst zwei Kontoanmeldungen nötig. Auf dem Exchange Server der Arbeit und privat beim Hotmail-Konto. Beides funktionierte absolut problemlos.

Erstelle ich nun einen neuen Termin auf dem Telefon gebe ich einfach an, in welchem Profil der gespeichert werden soll und haben den dann hoheitlich genau da, wo er hin gehört. Die Zusammenführung über die Agenda funktioniert auf dem Telefon super und ist durch verschiedene Farbgebungen sehr gut und übersichtlich.

Mit Kontakten funktioniert das im Prinzip genau so. (Wobei ich die in der Regel nicht auf dem Telefon, sondern den jeweiligen Clients anlege.)

Der Kontakte-Hub

Viel gesprochen wurde ja im Vorfeld über die Hubs. Also die verschiedenen Rubriken, über die man auf die verschiedenen Funktionen zugreift. Der Kontakte-Hub nimmt dabei (neben Anrufen und Mail) den Hauptteil meiner Nutzung ein.

Hierzu habe ich noch über die Einstellungen des Telefons eine Verbindung mit meinem Facebook-Account ergänzt. Der Hub funktioniert seither genau so, wie es in dem zugehörigen TV-Spot mit einem Augenzwinkern erklärt wird.

Windows Phone 7 Spot Kontakte Hub

…und zwar genau so einfach wie man sich das vorstellt. Aufrufen, auf Neuigkeiten gehen und man sieht automatisch alle Updates. Facebook-Kommentare und Likes sind von dort sehr schnell erstellt.

Das funktioniert übrigens nicht nur über Facebook, sondern auch über Status-Updates aus dem Windows Messenger.

Twitter

Ich nutze noch recht häufig die Twitter-App, die ich mir als Hub auf die Startseite gezogen habe. Die macht im wesentlichen genau das, was sie machen soll und für den schnellen Statusupdate unterwegs reicht das Gebotene absolut aus. (Ihr könnt mir übrigens gerne auf Twitter per Distortion1909 folgen).

Zune

Sehr gelungen ist die Integration in Zune. Den Client für den PC finde ich so überzeugend, dass ich mit dem Telefon zusammen komplett vom Media-Player umgestiegen bin – auch wenn leider wieder eine neue Play-Datenbank aufgebaut wird. Nicht schön, aber auch K.O. Kriterium für mich. Die Synchronisation mit Zune funktioniert prima und die Bedienung auf dem Telefon macht Spass. Ausreichend Speicherplatz für vernünftig große Playlists bietet das Mozart ja.

Navigation

Die mitgelieferte Navigationssoftware von Navigon macht ihren Job auch genau so, wie man es erwartet. Ins Auto gesetzt, Adresse eingegeben und los geht’s. Überhaupt keine Probleme.

Sonstige Apps

Ich nutze sonst nur noch die per HTC mitgelieferten Apps für die Wettervorhersage (sehr schön animiert), die Akienkurse (sehr performant) und habe mir die 4Square-App installiert (die wiederum sowohl mit Twitter, als auch Facebook integrierbar ist.) Damit habe ich ein für mich sehr umfassendes Nutzungsspektrum abgedeckt.

Fazit

Für mich hat Microsoft da einen echt großen Wurf gemacht. Das Telefon macht für mich genau das, was im Jahr 2010 ein Telefon machen sollte. Es führt meine Kommunikation und Interaktion mit meiner Umwelt hoch zeiteffizient zusammen, macht Spass in der Bedienung und integriert sich sehr gut, sowohl in die Berufs- als auch die Privatwelt.

Highlights

  • Der Kontakte-Hub mit der Neuigkeiten-Funktion
  • Saubere Trennung verschiedener Konten (bei Bedarf aber einfachste Zusammenführung)
  • Zune

      Downlights

    Ja, die gibt es auch und sind aus meiner Sicht heraus der Konsumer-orientierung des Produkts geschuldet, da sie beide im beruflichen Kontext auftreten. Dennoch eine nachhaltige Schwachstelle bilden.

  • Es gibt keine (gar keine) Möglichkeit die Aufgaben aus dem beruflichen Outlook zu managen. Für jemanden der diese Funktion sehr stark nutzt (also ich bspw.) eine Katastrophe. Ich hoffe inständig, dass hier irgendwann nachgebessert wird.
  • Die fehlende Integrationsmölichkeit in Lync ist ebenfalls kaum entschuldbar. Auch hier sollte Microsoft dringend nachbessern, um dem ausgerufenen “any time, anywhere” auch ein “any device” folgen lassen zu können.
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Terminstress beim Arzt

Heute musste ich mal wieder zum Arzt. Wie so oft im letzen Jahr habe ich dabei eine unmenge Zeit einfach damit verbracht unnötig zu warten. Heute ist ein gutes Beispiel: Es musten zwei Dinge gemacht werden, eine Blutentnahme aus dem Finger (Dauer 60 Sekunden) und die Besprechung des Testergebnisses mit dem Arzt (maximal fünf Minuten). Um 8:30 hatte ich meinen Termin, wie es sich für einen guten Patienten gehört, war ich bereits um 8:20 da. Um sage und schreib 9:45 konnte ich die Praxis endlich verlassen. Weder der Tag heute, noch dieser Arzt bilden dabei eine Ausnahme.

Warum haben Ärzte kein Interesse daran ihre Abläufe zu optimieren, um das „Besuchserlebnis“ für den Patienten zu verbessern? Ist es die mangelnde marktwirtschaftliche Ausrichtung? Ist es einfach die Tatsache, dass die Ärzte latent überlastet und froh sind, wenn sie überhaupt irgendwie durch den Tag kommen? Ist es einfach mangelndes Organisationstalent? Für den Patienten ist es am Ende egal. Es bleibt der fade Beigeschmack, dass man für eine ohnehin schon unangenehme Sache auch noch unverhältnismäßig viel Zeit aufwenden muss.

Gäbe es wohl einen Nachfrage für Prozess-Optimierung in Arztpraxen?

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